Rhylauf

Positive Vibes

Der Rhylauf fand bereits zum 47. Mal im sanktgallischen Oberriet statt. Meinerseits war es die 6. Teilnahme. Die Strecke des Halbmarathons gefällt mir sehr. Flach und schnell.

Lobenswert war heuer auch der Finisherpreis: Ein grosser Zopf mit Konfitüre. Diese Veranstaltung kann ich empfehlen!

Harte Realität

Bei meinen bisherigen 5 Teilnahmen war ich nie langsamer als 1:16:40 im Ziel. Auf dieser Strecke rannte ich auch meine persönliche Bestzeit über die Halbmarathondistanz. Am 29. März 2008 passierte ich die Ziellinie nach 1:12:14.

Heute, 17 Jahre später, war ich meilenweit davon entfernt. Mein Wintertraining war schlecht, was das Laufen betraf. Teils bremsten mich Verletzungen aus, teils litt ich unter Motivationsproblemen. In der Summe war es schlicht zu wenig, um eine schnelle Zeit anzupeilen. Dies war mir bewusst.

Im Hinblick auf den Boston Marathon am Ostermontag wollte ich meinen aktuellen Formzustand testen.

90 Minuten. Das war meine angestrebte Endzeit, was ein Durchschnittstempo von 4:15 bedeutete. Dies sollte machbar sein, dachte ich zumindest.

Ich reihte mich im 2. Startsektor ein, welcher an die Läuferinnen und Läufer mit einer Endzeit von < 1:24:00 bestimmt war.1. Fehler des Tages!

Der 2. Fehler folgte sogleich. Anstatt mit dem vordefinierten Tempo loszulaufen, liess ich mich vom Teilnehmerfeld verleiten und spülte die ersten Kilometer zu schnell ab. Noch waren die negativen Konsequenzen der Starteuphorie nicht sicht- und spürbar, aber sie kamen, wie das Amen in der Kirche.

Bereits ab Rennhälfte war ich im Kampfmodus. Mein Körper und Geist waren der Aufgabe nicht gewachsen. Auftretende Rückenschmerzen machten meinen unfitten, miserablen Zustand nicht wirklich besser.

Es war die harte Realität, die sich in all ihrer Unbarmherzigkeit vor mir entfaltete. Die Zielzeit von 1:30:00 entschwand mir zunehmend. Das Ablaufen der letzten 5, 6 Kilometer bereitete mir kein Vergnügen. Mit über 3 Minuten Verspätung überquerte ich nach 1:33:43 die Ziellinie.

Es war frustrierend und ernüchtern zugleich. In 4 Wochen ist der Boston Marathon und dieser wird ohne mich stattfinden müssen. Meine Fitness lässt im Moment keine längeren Wettkämpfe wie Halbmarathon oder gar Marathon zu. Die Basis dazu fehlt schlicht.

Unterbruch der Laufsaison

Als Konsequenz dieses desaströsen Rennens habe ich mich entschieden die Laufsaison 2025 zu unterbrechen. Der GP Dübendorf am 5. April 2025 über die Distanz von 10 Kilometer wird vorerst mein letzter Wettkampf sein.

Meine Lust auf Rennrad fahren ist gross und werde das, neben 2 kürzeren, wöchentlichen Laufeinheiten, vermehrt ausüben.

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