IMG2525-minNochmals tief einatmen. 3, 2, 1… Peng!

Das war der Startschuss zu meinem ersten offiziellen sprich nicht virtuellen Wettkampf des Jahres 2020, der Heartbeatrun in Uster. Die aufgestaute positive Anspannung war, wie sonst üblich, vorhanden. Herrlich! Also so fühlt sich die vermisste, beinahe vergessene Wettkampfatmosphäre an. Eine Startnummer auf der Brust und die Glückshormone spielen verrückt. Nur S** ist schöner. wink

Meine Nervosität lag wohl auch an der Renndistanz. 1 Kilometer! surprised Ja, richtig gelesen. 1 Kilometer oder anders ausgedrückt 1000 Meter! Für unsereins zählt diese Streckenlänge eher zur Sparte «Sprint». Letztmals lief ich ein Wettkampf über diese Distanz vor rund 37 (!) Jahren. Da waren wohl rund 80% der heutigen Teilnehmer noch gar nicht geboren.

Aussergewöhnliche Zeiten erfordern respektive fördern aussergewöhnliche Läufe. Das Schutzkonzept des Veranstalters (Markus Ryffel) sah vor mit Maske an den Start zu gehen. Zudem waren keine Garderoben vorhanden, gab es keine Rangverkündigung und keine Festwirtschaft. Des Weiteren wurden in mehreren Blöcken (Slots) à maximal 60 Personen gestartet.

In meinem Block waren schätzungsweise 40 Personen, darunter auch einige Topläufer namentlich Laurent Schaller, Dominik Füglistaler oder Ramon Schweizer. Die Strecken hatte es in sich. Sie führte über Asphalt, Naturwege, Wiesen und hatte einige Richtungswechsel. Zum Dessert gab es noch der Aufstieg zum Schloss. Zwar waren dies «nur» 25 Höhenmeter, aber wenn du im «All-in»-Modus bist, dann wird jede Erhebung zum Hindernis.

Die 3 oben erwähnten Läufer diktierten von Anfang an das Tempo und belegten auch am Schluss die ersten Plätze. Ich positionierte mich anfangs auf Platz 6, aber konnte in der Steigung noch einen Konkurrenten überholen. Mehr gibt es nicht zu berichten. Zu kurz war das Rennen. Meine Endzeit war 3:16,8, was in der Kategorie M50 zum Sieg reichte. Freude herrschte nicht nur des Ergebnisses wegen. Nach so langer Wettkampfabstinenz machte es einfach sehr viel Spass. smile