WFLWR07052023

Nach zwei DNS konnte ich endlich wieder Wettkampfluft schnuppern, beim Wings for Life World Run in Zug.

Dieser Lauf ist einzigartig. Bei diesem Rennen starten alle Teilnehmer weltweit zur selben Zeit (13:00 Uhr MEZ). Eine Ziellinie gibt es nicht. Stattdessen setzt sich 30 Minuten nach dem Start das Catcher Car in Bewegung und überholt die Läufer und Rollstuhlfahrer nach und nach. Alle Startgelder und Spenden fliessen zu 100% in die Rückenmarksforschung und helfen dabei, Querschnittslähmung zu heilen.

Da ich in den letzten 6 Monaten wegen einer Fussoperation nur 225 Laufkilometer sammeln konnte, war mir klar, dass die 43 Kilometer des Vorjahres nicht erreichbar waren. Des Weiteren hatte ich tags zu vor eine Darmspiegelung – bei der Untersuchung war alles in Ordnung – und eine stressige Arbeitswoche, sprich unruhige, kurze Nächte (Schlafmanko).

Dennoch wollte ich mein Bestes geben und lief mit einer 4:30er-Pace los. Es fühlte sich anfänglich sehr gut an, doch die fehlenden Laufeinheiten machten sich je länger, desto mehr bemerkbar. Kurz nach Halbmarathondistanz fing das «Gestell» allmählich auseinander zu fallen. Der Körper war sich diesen langen Laufdistanzen nicht mehr gewohnt. Sogar die Arme spürte ich und waren müde geworden. Ich zog es noch bis zum 30. Kilometer durch und stieg dann aus und wartete am Wegrand auf das Catcher Car.

Es war ein grossartiges Erlebnis, wenn auch ich deutlich den Spiegel vorgehalten bekam. Die Laufform war und ist unterirdisch. Bis Oktober gibt es noch viel zu tun. Sehr viel!

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