Vor 531 Tagen (!) stand ich das letzte Mal an einer Startlinie eines Laufes. Nun war es endlich wieder soweit und ich wählte hierfür den Männedörlfer Waldlauf aus.
Wegen meinen gesundheitlichen Problemen waren die Vorzeichen zwar nicht «optimal», aber die Lust auf ein Rennen war grösser als die Vernunft. Das Wettkampf-Feeling vermisste ich doch sehr. Vor Ort traf ich viele bekannte Gesichter, welche ich teilweise 2 Jahre oder noch länger nicht mehr live gesehen hatte. Ich genoss das Wiedersehen sehr.
Den Lauf selbst genoss ich dann etwas weniger. Es war wie erwartet ein hartes Stück Arbeit. Nach einer solch langen Rennabstinenz war dies nur logisch. An die Wettkampfhärte muss man sich erst wieder gewöhnen.
Die Strecke war 11,5 Kilometer lang und coupiert. Das Wetter war prächtig. Ich reihte mich auf den ersten Metern auf Position 4, 5 ein, nach zirka Kilometer 1 lag ich auf dem 3. Rang. Die beiden Führenden waren stets in Sichtweite und doch unerreichbar. Ich lief zu Beginn bereits am Limit und wollte nicht überpacen. Mein Rückstand zur Spitze hielt sich im Verlaufe des Rennens in Grenzen und die Lücke nach hinten würde zunehmend komfortabler. Ab Kilometer 8 konzentrierte ich mich auf das Verwalten meiner Platzierung sprich kontrolliert ins Ziel laufen und nichts mehr riskieren. Dies gelang mir dann auch. Mit der Rangierung war ich sehr zufrieden, wenn auch die Endzeit nicht gerade berauschend war.
Apropos Zeit. Meine Laufuhr (und andere Dinge) vergass ich Zuhause. Ein weiteres Indiz, dass mein letzter Wettkampf schon eine Ewigkeit her war. Das Packen der Wettkampf-Tasche kann ich den nächsten Wochen wieder vermehrt üben.