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Unter der Woche nahm ich es gemächlicher, weil der Marathon noch in den Beinen steckte. Zwar hatte ich keine grösseren Schmerzen, aber die Muskulatur, Sehnen und Gelenke brauchen einfach Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen. Viel Zeit zur Erholung hatte ich nicht, denn bereits sonntags stand wiederum ein Marathon auf dem Programm.

Im Rahmen von Wings for Life World Run wollte ich Petra für das Tempo sorgen. Wir suchten uns auf SchweizMobil eine schöne Strecke aus. Es war zwar nicht die Schnellste, aber wieder ein grosser Rundkurs und nicht ein „A nach B“-Lauf oder n Runden um ein paar Häuserblocks. Der Start war weltweit auf 13:00 Uhr angesetzt. Per App wurde das virtuelle Rennen gestartet. Das Rennen ist deswegen speziell, weil die Ziellinie von hinten kommt. Konkret heisst das, dass ein Auto langsam los fährt, immer wie schneller wird und einem irgendwann einholt. Sobald dies geschieht, ist das Rennen fertig. Unser Ziel war in erster Linie nicht der Wings for Life World Run, sondern das Laufen eines Marathons in unter 3 Stunden 30 Minuten. Die Wetterbedingungen waren angenehm. Wir starteten verhalten und zogen nach 3, 4 Kilometer etwas das Tempo an. Bei Kilometer 9 kam der erste leichte Anstieg. Es sollten unterwegs noch einige Rhythmusbrecher auf uns warten. Wir lagen gut in der Zeit. Die Verpflegung erfolgte ausschliesslich aus dem Laufrucksack. Um Kilometer 20 herum wurden wir frenetisch von Ursi und Peter angefeuert. Vielen herzlichen Dank für euren tollen Support! cool Einige Momente später war meine Mutter fotografierend am Streckenrand. Sie schoss wiederum einige schöne Erinnerungsfotos. Dankeschön! cool Um 1:42 passierten wir den Halbmarathon. Es lief alles nach Plan. Ab Kilometer 35, 36 wurde es dann etwas langsamer. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass der Streckenverlauf gegen Ende nicht optimal gewählt war. Einige Ecken und viele Strassenüberquerungen erschwerten das Ganze. Auch machte sich natürlich die Müdigkeit bemerkbar. Bei Kilometer 38 musste Petra abrupt ins Gehen wechseln. Sie klagte über starke Atemnot und erholte sich nur langsam davon. Die Uhr tickte unterdessen unbarmherzig weiter. Jetzt galt es einfach noch den Marathon zu beenden. Petra biss grossartig durch und beendete ihren ersten Marathon im Jahr 2020 in sehr guten 3:33. Ich bin sehr stolz auf sie! Sie hatte grosse Leiden(bereit)schaft gezeigt. Sprichwörtlich!

Nachtrag:

Petra gewann in ihrer Altersklasse F50 sensationell das weltweite Rennen Wings for Life World Run! kiss