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Die 31. Austragung des Gossauer Weihnachtslaufes war für mich eine Premiere. Nie zuvor lief ich diesen, jedoch waren schon früher Frieden’s am Start gewesen. Meine Mutter lief vor über 20 Jahren das Rennen mehrmals und schwärmt noch heute von der damaligen Atmosphäre. So ging ich voller Vorfreude nach Gossau/SG.

Wie üblich für Stadtläufe in dieser Jahreszeit, war die Distanz wieder relativ kurz. «Nur» 6,5 Kilometer auf 3,5 Runden (1 kleine + 3 grosse) verteilt, waren zu absolvieren. Die Temperaturen fühlten sich etwas kühler an als noch vor einer Woche in Basel. Dennoch waren es gute Bedingungen, weil trocken.

Der Start war um 19:40 Uhr angesetzt. So kam die Weihnachtsstimmung vollends zur Geltung. Das Starterfeld hatte ich vorgängig analysiert. Der klare Favorit auf den Sieg war für mich Stefan Widmer und ich sollte recht behalten. Aber alles der Reihe nach.

Nach dem Startschuss ging wieder raketenmässig die Post ab. Natürlich ist ein guter Start wichtig, aber man sollte sein Können doch einigermassen einschätzen können. Ich fand mich nach 100, 200 Meter irgendwo auf Rang 20 wieder. Nach der kleinen Runde (zirka 500 Meter) waren die gröbsten Korrekturen bereits gemacht sprich die «MöchtegerneeinmalanderSpitzedesFeldeslaufen» waren von der Bildfläche verschwunden. Ein Duo lag leicht in Front, gefolgt von einer Gruppe von 4, 5 Läufer, welcher auch ich angehörte. Nach der ersten von 3 grossen Runden lag ich bereits an der 3. Stelle und konnte bald einmal zum Zweiten namens Micheal Hug aufschliessen. Ganz vorne lief Stefan Widmer, mein Favorit. Der Abstand zu ihm war nicht sehr gross, aber doch respektable. Im Gegensatz zu Basel wollte ich heute cleverer laufen und versuchte darum gar nicht die Lücke zum Führenden zu schliessen, sondern konzertriete mich auf Rang 2. Bis Ende der 2 Runde hängte ich mich nun hinten rein, das heisst, ich überliess meinem Konkurrenten das Tempodiktat und «versteckte» mich hinter seinem Rücken. Bevor es auf die dritte und letzte Runde ging, zeigte ich mich erstmals vorne. Jetzt oder nie! Ich drückte auf das Tempo und wollte dies hochhalten à natürliche Selektion. Es gelang mir mich leicht abzusetzen. Die Lücke war nicht allzu gross, weshalb ich weiter pushen musste/durfte/wollte. Auf keinen Fall wollte ich wieder auf der Zielgerade abgefangen werden. Und diesmal gelang es mir. Mit einem Vorsprung von «komfortablen» 4 Sekunden kam ich als Gesamtzweiter ins Ziel. In der Kategorie durfte ich zuoberst auf das Treppchen. Es war mein erster Sieg im Jahre 2018 resp. 2019. Wie ich letztmals erwähnt hatte, funktioniert mein Laufkalender etwas anders.

Der Lauf kann ich jedem nur empfehlen. Es herrschte eine gute Stimmung und die Strecke ist toll. Einziger Wehmutstropfen. Als ich nach der Rangverkündigung, duschen usw. noch eine Bratwurst essen wollte, waren die Stände bereits abgebaut yell. Für einen Glühwein reichte es dennoch wink. …und nächstes Jahr werde ich die Bratwurst gleich nach dem Zieleinlauf kaufen.

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