Berlin2008Im Jahre 2008 lief ich in Berlin den Marathon erstmals unter die magische 2:30er-Grenze. Die Endzeit betrug 2:28:37 und ist noch heute meine Bestzeit auf dieser Distanz. Dies wird wohl oder übel auch so bleiben. Eine Verbesserung der Zeit scheint mir altersbedingt nicht realistisch zu sein.

Kaum zu glauben, dass dies schon 10 Jahre her ist. Ich kann mich noch an viele Momente erinnern, auch sehe ich mich noch bei diversen Laufabschnitten. Nur bildlich gesehen, aber bereits in Farbe. wink

Ich war wirklich gut in Form und bereitete mich akribisch vor. Ich absolvierte, als einer der letzten, langen Testläufe vor dem Rennen, einen Halbmarathon mit einem 3:30er-Schnitt und zwar auf dem Laufband! Da wusste ich, dass ich es schaffen könnte. Dass es dennoch gleich beim ersten Versuch klappte und dann noch so deutlich, war für mich natürlich auch etwas überraschend.

Den ganzen Lauf rannte ich wie in einem Tunnel. Man nennt dies auch Runner’s High. Ich war extrem auf mich und meine Zeit fixiert. Von der Umgebung und den Zuschauern bekam ich nicht viel mit und irgendwie doch alles. Als ich auf der Zielgeraden war, wusste ich es definitiv, dass ich es schaffen würde. Das Gefühl im Ziel werde ich nie vergessen und wird vermutlich in dieser Art einmalig bleiben. Freude. Stolz. Genugtuung. Ungläubigkeit. Fassungslosigkeit. Sprachlosigkeit.

Ich erwischte einen sehr guten Tag, aber ich hatte auch viel dafür «geopfert». Von nichts, kommt nichts! …und es kommt auch nicht von heute auf morgen. Hinter mir lag ein 3,5-jähriger Weg. Ich konnte mich Jahr für Jahr steigern und war in diesem Moment am Zenit angekommen.