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Bei der Jubiläumsausgabe des Jungfrau Marathons (25. Austragung) war ich zum zweiten Mal im Teilnehmerfeld zugegen. Meine erste und bisher einzige Teilnahme war 15 (!) Jahren zuvor im Jahre 2002. Es war dazumal die 10. Austragung. Als Besonderheit gab es damals 2 Marathontage sprich Samstag und Sonntag. Im Normalfall findet der Lauf auf die Kleine Scheidegg immer samstags statt.

Durch die lange Absenz kannte ich die Strecke nicht mehr im Detail. Zwar waren mir einzelne Teilstücke noch präsent, aber grundsätzlich war es ein Lauf ins Ungewisse. Mir war schon klar, dass es bis Lauterbrunnen eher flach war und es danach bergan ging, aber mir fehlten die Bilder im Kopf dazu.

So lief ich sehr kontrolliert und auf Sicherheit bedacht los. Meine Beine fühlten sich sehr gut an. Dass es schon beim Start leicht regnete, störte mich (noch) nicht. Die Kilometer vergingen wie im Flüge. Kurz vor Lauterbrunnen (Kilometer 25) bremste mich ein Pinkelstopp kurzzeitig. Nichts mit Sommerwetter. Britisches nasskalt windiges Wetter traf es schon eher. frown

Der erste happige Aufstieg von Lauterbrunnen nach Wengen (Kilometer 30) absolvierte ich flüssig. Das serpentinenmässige Laufen mag ich. Oben angekommen, fühlte ich noch immer gut. Nach Wengen kam eine Passage mit leichten Steigungen. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wurde es kälter. Ich konnte weitere Läufer überholen. Bis Wixi (Kilometer 38,5) lief es perfekt. Ich musste bis hierher nie eine Geh Pause einlegen, aber dann… …dann folgte das Terrain, welches mir einfach nicht behagt. Steinig und teilweise sehr steil. Viele (oder alle) Läufer müssen in diesem Abschnitt marschieren, aber ich kann es nicht. Ich verliere beim Gehen immer sehr viel Zeit und Ränge, so auch heute. Im Kopf hatte ich das Rennen abgehackt. Und ich war wütend. yell Wütend auf mich! Wieso verda… nochmal kann ich nicht schneller gehen? Die Kälte tat ihres dazu. Nach der Moräne (Kilometer 40,8) ging es nur noch bergab dem Ziel entgegen. Nach 3:46 überquerte ich die Ziellinie. Ausser dem Gehabschnitt war ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Die Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau blieb mir leider verwehrt. Mein nächstes Ziel war die warme Dusche. wink