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Der Erste! Nein, ich war nicht der Sieger des Laufes, sondern es war mein erster offizieller Wettkampf 2016! surprised

Geplant war die Saison natürlich anders, doch ich musste - verletzungsbedingt - diverse Läufe streichen, unter anderem auch den Wien Marathon, mein eigentlicher Frühjahreshöhepunkt.

Rund 7 Wochen konnte ich wegen eines Muskelfaserriss in der Wade keine Laufeinheiten absolvieren. Man(n) wird fragiler.

Den Wiedereinstieg ins Lauftraining Ende April nach dieser nie enden wollende Zwangspause war hart und schmerzhaft. Die kurzen Einheiten bescherten mir einigen Muskelkater. frown

Trotzdem entschied ich mich nach nur 5 (!) Trainingsläufe (ca. 50 Kilometer) für den Flughafenlauf. Ich mag den Lauf; die Strecke ist relativ flach, was mir entgegenkommt. Die Distanz von 17 Kilometer war für mich eine Herausforderung. Mein letzter Lauf in ähnlicher Länge war am 7. März, also vor gut 2 Monaten. Mein Ziel (grünes T-Shirt mit Sonnenbrille) war es mindestens 1 Sekunde schneller zu sein als Martin (rotes T-Shirt). Scherz! Er peilte eine Endzeit um 1:05 an, was ein 3:50er-Schnitt bedeutete. Uff! Verdammt schnell man(n)!

Um 10:30 Uhr ertönte der Startschuss. Bewusst liess ich meine Stoppuhr zu Hause, um möglichst locker und ohne (Zeit-)Druck zu laufen. Ich heftete mich sogleich an Martins Fersen und dachte mir: „Bleib so lange du kannst an diesem Kerl dran!“ Das Laufen ohne Uhr war eine gute Wahl. Ich wusste nicht über die kilometerabschnitte Bescheid, was mich einerseits nervte und andererseits überhaupt nicht beunruhigte. Nach den ersten Kilometern fand ich mich in einer kleinen Gruppe wieder. Das Tempo war angenehm. Martin immer noch bei mir, aber nun einige Meter hinter mir. Da es windig war, reihten sich die Läufer wie an einer Schnur hintereinander auf (Windschatten-Taktik). Ich fühlte mich gut und nach rund 7 Kilometer führte ich erstmals die Gruppe an. Taktisch nicht gerade sinnvoll, aber ich lief einfach nach Gefühl weiter. Auch weil ich den Getränkeposten durchlief, ohne etwas zu nehmen, spülte es mich an die Spitze der Gruppe. Übrigens liess ich auch alle anderen Verpflegungen aus. Martin war noch immer da und das war gut so. Bei Kilometer 9 übernahm er das Renndiktat. Ich konnte mich hinter ihm ein wenig „ausruhen“. Das Wetter war perfekt. Zumindest schien die Sonne, was in mir pure Freude auslöste. Ich war etwas überrascht, dass ich nach Rennhälfte noch immer bei den Leuten war. Ich konnte gar mein Ding auf den letzten 7 Kilometern durchziehen, auch wenn mir auf den letzten 2 etwas der Saft ausging. Das Ziel erreichte ich in 1:03.58,2, was ein 3:45er-Schnitt bedeutete. Damit war ich mehr als zufrieden. Ein anständiges Comeback für einen alten Mann. smile Martin beendete das Rennen in guten 1:05.11,1. Für einmal konnte ich ihn hinter mir lassen, aber ich hätte umgekehrt genauso Freude.

Nun ist erstmals Erholung angesagt. Der Wettkampf hatte seine Spuren hinterlassen. Weitere Taten, so hoffe ich doch, werden folgen.